WM-Wahn erfaßt auch Gerichte
Während der Kollege Siebers hier abfällige Worte für die WM und die Justiz findet, so findet die Justiz in München ihren Frieden mit der WM:
"Bei den Münchner Gerichten ging man pragmatisch mit dem frühen Spielbeginn um. Richter sind ohnehin in ihrer Arbeitszeit unabhängig: Wer an keiner Sitzung teilnehmen musste, durfte sich "in Eigenverantwortung" vor die Glotze setzen. So haben die Zivilrichter im Landgericht München I am Lenbachplatz eine entsprechende Abmachung mit dem benachbarten italienischen Wirt getroffen.
Fußballbegeisterte, darunter auch zwei Vorsitzende Richterinnen, die schon vor Monaten Nachmittagsverhandlungen terminiert hatten, wollten sich bemühen, rechtzeitig vor dem Anpfiff fertig zu werden. Eine kickbegeisterte Richterin, die an einem nachmittäglichen Ortstermin teilnehmen musste, hatte sich extra ein Miniradio ausgeliehen, um bei geeigneter Gelegenheit "mal mit einem Ohr reinzuhören".
Quelle und ganzer Artikel: sueddeutsche.de
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