15.10.2014

Umständliche Verschwender II

Über Zeit- und Geldverschwender habe ich ja gelegentlich schon berichtet.

Aber das Erlebnis heute hat doch in gewisser Weise den Vogel abgeschossen. Ich finde im Briefkasten eine überdimensionale Plastikhülle von einem Kurierdienst. Darin ein armseliger A4-Fensterbriefumschlag. Darin die schlanke Mitteilung, es liege ja nun der Kostenfestsetzungsbeschluß vor und meine Mandantschft möge doch bitte zahlen.

Die Absenderin ist eine "Großbude" mit Niederlassungen auf der ganzen Welt. Hey Leute, kennt ihr dort schon die bahnbrechende Neuerfindung Telefax?

Ist ja aber nicht mein Geld, was die dort verpulvern...

Bernd Eickelberg Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht Von-Eltz-Str. 12 30938 Burgwedel www.anwalt-burgwedel.de --- JuraBlogs - Die Welt juristischer Blogs

01.10.2014

Man wundert sich

Ein Mandant wird schuldlos in einen Unfall verwickelt. Der gegnerische Versicherer reguliert nur den Sachschaden. Schmerzensgeld zahlt er nicht, es sei ja alles nicht so schlimm. Das von mir geforderte Schmerzensgeld sei ja auch viel zu hoch. Ich gebe letzte Gelegenheit, vor einer Klage zur Zahlung einen aus Sicht des Versicherers angemessenen Betrag klaglos zu stellen. Es kommt nichts.

Klage wird erhoben. Gegner erwidert, es sei ein angemessener Betrag für das Schmerzensgeld gezahlt. Mehr sei nicht angemessen. Ich schreibe zurück, dass nichts gezahlt wurde. In der mündlichen Verhandlung erzählt der Anwalt der Gegenseite wieder, es sei doch alles bezahlt. Ich sage ihm persönlich, was Sache ist.

Nun liegt ein weiteres Beweisergebnis vor und die Gegenseite behauptet wieder, es sei doch bereits ein angemessener Betrag bezahlt.

Es ist nun an der Zeit, diesen Leuten mal verständlich zu machen, dass eine versuchte Täuschung des Gerichts zum Nachteil des Klägers empfindliche Konsequenzen haben kann!

Bernd Eickelberg Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht Von-Eltz-Str. 12 30938 Burgwedel www.anwalt-burgwedel.de --- JuraBlogs - Die Welt juristischer Blogs

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